Beinamputierte trainieren Selbstverteidigung

In der Sportschule Kissing findet ein ausgefallener Kurs statt. Die Teilnehmer hoffen auf eine Wiederholung.

14.10.2017 – Mit gestärktem Selbstbewusstsein wurden danach beim abschließendem Essen Erfahrungen ausgetauscht; alle Teilnehmer waren sich einig, dass es eine Wiederholung geben wird. Die Selbsthilfegruppe „ProThesenBewegung“ wurde im Dezember 2010 gegründet. Die Gruppe in Landsberg ist ein gemeinnütziger Verein, der anderen amputierten und hilfesuchenden Menschen mit Rat und Tat zur Seite stehen möchten. Man trifft sich ein Mal im Monat zu einem lockeren Beisammensein.

Die Mitglieder möchten auch gerne Betroffenen schon im Krankenhaus zur Seite stehen und auf zeigen, was mit einer Amputation im Alltag und in der Freizeitgestaltung alles möglich ist.

In der Sportschule Kissing ist es ein spezielles Selbstverteidigungstraining für Beinamputierte angeboten worden. Das Training wurde von einem Mitglied der Selbsthilfegruppe „ProThesenBewegung“, welcher selbst vor seinem Unfall sportlich dort aktiv war, organisiert. Ziel sollte sein, den anderen Mitgliedern die Sportart näherzubringen und einen kleinen Einblick in die Selbstverteidigung zu zeigen.

So trafen sich vier beinamputierte Mitglieder (und zwei Familienmitglieder) zum Probetraining und nach einer kurzen Aufwärmphase zeigte Großmeister Helmut Eberle im zweistündigen Training verschiedene Abwehrtechniken gegen Halte- Klammer- und Würgeangriffe. Alle Teilnehmer hatten ihre Freude an den gezeigten Möglichkeiten und absolvierten die geübten Abwehrtechniken im Rahmen ihrer körperlichen Einschränkungen souverän.