ADAC Fahrsicherheitstraining 26.7.2024
Wir hatten einen tollen Empfang durch Simone, Gunnar und Andy vom ADAC Team. Beim Empfang gabs eine kurze Aufnahme, Essensbestellung für Mittags und noch einen schnellen Kaffee für die Vorstellungsrunde, so konnte der Kurs beginnen.
Die Vorstellungsrunde viel bei uns Amputierten durch unsere vielen Umbauten und Geschichten doch etwas länger aus 😅
Nachdem die drei Instruktoren alles aufgenommen hatten, war ihnen wahrscheinlich davon schon schwindelig, aber sie waren doch beeindruckt. Zu unseren 6 Betroffenen gehörte 1 Armamputierter, 4 Beinamputierte und 1 Bein- und Teil-Handaputierte, zusätzlich hatten wir den Yogi als Supporter dabei, allerdings auch leicht an der Hand/Schulter geschädigt.
Die verschiedensten Motorräder machten den Parcours unsicher🏍️, Ducatis, Hondas, Kawasaki, eine geschlechtliche Verteilung von 2 Frauen, 5 Männer und alle für sich außergewöhnliche Typen👍🏼. Die Instruktoren wollten wissen, welchen Fokus wir auf diesen Tag setzten, O-Ton von allen war, „Spaß haben und Motorrad heile lassen“😅
Zudem war der Wunsch nach Bremssituationen und ausweichen auf nasser Fahrbahn, Motorrad bei langsamer Geschwindigkeit gut Händeln können uvm.
Nachdem die Vorstellungen und Einweisung der Strecke klar war, ging es zu den Motorrädern, um einen kurzen Sicherheitscheck durchzuführen. Uns wurde nahe gelegt, immer einen Sicherheitscheck am Motorrad zu machen, wenn man es länger als 2 Std. aus den Augen gelassen hat. Dieser muss nicht länger als 1 Minute dauern, Licht, Reifendruck vorne, hinten, kurz Bremse gezogen und Bremslicht kontrollieren. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, ob dieser Tipp in Zukunft umgesetzt wird.
Danach hieß es Helme auf, Motor starten und warm fahren. Ein Parcours für Slalom und zwei Gassen zum Anhalten, waren schon aufgebaut. Zum langsamen Einfahren in die Gasse war gewollt, dass nur die Hinterradbremse bis zum Stillstand betätigt wird, solange das Handikap es zulässt, ansonsten kam die Vorderradbremse sanft mit dazu. Zum Glück waren die Stopps hinter einer Baumreihe mit dem einzigen Schatten auf dem gesamten Platz.
Um 12.00 Uhr gabs eine Stärkung für weitere 4 Stunden Power.
Nach dem Mittag ging’s satt mit Blickführung und Schräglage in Kurven, Vollbremsung bei 50 Km/h und nasser Fahrbahn weiter. Was uns super weiter geholfen hat, vor allem mit unseren Handicaps und teils Blockaden im Kopf, war das Wenden auf kleinstem Kreis in beiden Richtungen. Mit Gas geben und Widerstand gegen eine leicht gedrückte Hinterradbremse, haben wir das Motorrad so super stabilisieren können und schon war der Knoten geplatzt 🙏🏼😁
Zum Schluss hat sich noch mal jeder selbst ausprobieren können, um seine Grenzen auszuloten. Kurven fahren mit „Hanging Off“ bis die Fußrasten schleiften😅 oder bei 90 KM/H eine Vollbremsung hinlegen.
Da jeder noch ca. 1 Stunde Heimreise vor sich hatte und die Konzentration, um kurz vor 17:00 Uhr schwand, läuteten wir das Ende mit einer zufriedenen und dankbaren Feedback Runde ein. Außer ein kleiner „Umfaller“ im Stehen und drei leeren Tanks, gab es zum Glück keine weiteren Verluste.
Besten Dank noch mal für die beeindruckende Teamarbeit und den gemeinsam Spaß. Aber vor allen Dingen, geht der Dank an die drei Instruktoren, die bei 30° sich mit Geduld und Ausdauer der Hitze ausgesetzt haben. Das macht Lust auf mehr!!