Stumpfschmerzen und/oder Phantomschmerzen

Ein Vortrag von Dr. Hauke, Ulm

Hiltenfingen, 01.03.2023 – Es ist nach 5 Jahren wieder gelungen ihn für einen Vortrag für unsere Selbsthilfegruppen zu bekommen. Unsere Leiterin Michaela Bienert hat Dr. Jens Hauke aus Ulm, einen anerkannten Schmerzarzt überzeugen können, für uns einen Vortrag zu halten.
Wo? Im Hiltenfinger Keller, in Hiltenfingen bei Schwabmünchen, Nähe Landsberg am Lech. 40 Interessenten und Betroffene aus Augsburg, München und Landsberg kamen. Der Saal war voll.

Nach 1 ½ Stunden gemütlichem Beisammensein mit Essen und Trinken kam Herr Dr. Hauke für seine Ausführungen zum Thema Stumpf-Nerven- und Phantomschmerzen zum Zuge.

Zunächst aber begrüßte die Gruppenleiterin Michaela „Biene“ Bienert der Pro-Thesen-Bewegung die zahlreichen Anwesenden aus den SHGs Landsberg, München und den „Neuen“ aus Augsburg. „Biene“ Bienert bedankte sich bei deren Gruppenleiterinnen für die gute Zusammenarbeit, das Engagement und forderte die Teilnehmer zu weiterhin regem Austausch auf und wünschte Spaß und Lebensfreude – und natürlich einen „lehrreichen“ Vortrag.

Neben Dr. Hauke konnte sie noch den Orthopäden Dr. Stefan aus München sowie Orthopädiemeister und Physiotherapeuten aus München und Augsburg begrüßen, die sich freundlicherweise für die abschließende Frage- und Antwortrunde zur Verfügung gestellt haben. Wer Angst hatte von Dr. Hauke nur „Fachchinesisch“ zu hören, wurde eines viel Besseren belehrt. Der Vortrag war informativ, klar, verständlich und eine echte Hilfe für Leidtragende.

Dr. Hauke leitete ein mit Zahlen über die Häufigkeit von unterschiedlichen Schmerzen, referierte über die Ursachen verschiedener Stumpfschmerzen, ebenso von Phantomschmerzen, in den unterschiedlichsten Phasen der Amputation. Danach leitete er über zu den möglichen Therapien um Schmerzen zu lindern oder zu beheben.

Für viele der Zuhörer*innen war es auch neu, zu unterscheiden zwischen Stumpfschmerzen und Phantomschmerzen, also echten Schmerzen im Stumpf z.B. Einschüssen oder Schmerzen in nicht mehr vorhandenen Körperstellen.

Durch Zwischenfragen kam auch das Thema Cannabis zur Sprache, wobei Dr. Hauke auf sehr viel Vorsicht damit hinwies. Das war auch Thema bei der anschließenden Fragerunde, bei der auf eine Reihe individueller Probleme eingegangen wurde.
Bei den Gesprächen am Rande machte der Autor dieser Zeilen die erfreuliche Erkenntnis, dass es in Deutschland auch einen Golf Club für Behinderte gibt, bei dem ein Mitglied unserer Gruppe sehr viel Erfolg verzeichnet.

Michaela Bienert schloss die Veranstaltung mit dem Dank an alle Beteiligten ab, für die hervorragenden Informationen, die vielen der Anwesenden eine große Hilfe für ihre individuellen Problemen war.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei „Biene“ für die überragende Organisation und die viele Arbeit, die damit verbunden war. Es war wieder ein tolles Beispiel für die vielen anderen Aktivitäten der SHG Pro-Thesen-Bewegung.