Sportcamp für Prothesenträger

Eine Sportveranstaltung der besonderen Art erlebten die Teilnehmer des Sportcamps für Menschen mit Beinprothesen vom 19.-20.09.2014 in Dießen am Ammersee. Die Firma Pohlig Orthopädie-Technik organisierte gemeinsam mit Michaela Bienert, selbst Betroffene und Vorsitzende der Selbsthilfegruppe „Prothesenbewegung“ aus Landsberg, dieses besondere Event nahe München.
Der Sportverein MTV Dießen stellte das Sportgelände und die notwendigen Räumlichkeiten zur Verfügung. Insgesamt 44 sportambitionierte Menschen mit unterschiedlichem Amputationsniveau – teilweise sogar beidseitig mit Beinprothesen versorgt – nutzten an diesem Wochenende die Gelegenheit, verschiedene Sportarten unter professioneller Anleitung auszuprobieren.
Das bunt gemischte Publikum im Alter zwischen 6 und 75 Jahren harmonierte prächtig und wurde schon am Freitag mit strahlendem Sonnenschein belohnt.Höhepunkt der Veranstaltung war das Laufen mit einer oder sogar zwei Sportprothesen.
Die Teilnehmer wurden durch die betreuenden Orthopädietechniker-Meister aus dem Hause Pohlig je nach Bedarf mit individuell angepassten Sport-Kniegelenken und Carbon-Lauffedern ausgestattet.

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Motorradtestfahrt

Das Wetter war auf unserer Seite als wir uns am 15.07. 2013 in Königsbrunn getroffen hatten. Wir waren insgesamt 10 Teilnehmer, 6 davon wollten gern mal die Honda NC700 X, Crosstourer 1200 und die Aprillia Mana auspobieren.

Nachdem wir alle Papiere fertig gemacht und uns die Maschinen haben erklären lassen, sind wir auf einen großen Parkplatzt direkt an einem Feldweg gefahren, der war genau richtig zum testen und probieren.

Ok wer macht den Anfang…..
nach Austausch über die Unterschiede, wie Leistung, Höhe, Handling und vieles mehr haben wir uns getraut. Jeder für sich auf dem Parkplatz, Weg, Landstrasse oder die B17, alles wurde probiert. Drei von uns hatten Ihre eigenen zum Teil umgebauten Maschinen mit worüber wir uns natürlich auch ausgetauscht hatten, wichtig war dabei Getriebe, Schaltung, Ständer, Blinkerumbau, Fussablage und vieles mehr. „Motorradtestfahrt“ weiterlesen

SHG ProThesenBewegung nun auch in München

Mit einem Infoabend im Selbsthilfezentrum (SHZ) startete am Freitag, 13.12.2012 die zweite Selbsthilfegruppe der „ProThesenBewegung“, einer Vereinigung von arm- und beinamputierten Menschen, die damit nun auch in der Landeshauptstadt München vertreten ist. 

Vorgestellt wurde die neue Selbsthilfegruppe durch eines der aktiven Mitglieder, Hannelore Dietrich in Vertretung der Gründerin der Landsberger Gruppe, Michaela Bienert und der Leiterin Kerstin Schulz. „Ziel und Zweck der Gruppen ist, eine Plattform zu bieten, auf der man andere Betroffene treffen kann, Erfahrungen austauschen und sich über Probleme aber auch Chancen informieren kann“, so Dietrich. „Grundlegend aber ist, dass wir den Menschen Mut machen wollen, ein positives, aktives Leben zu führen und damit ein ganzes Stück Lebensqualität zu gewinnen. Dass dies trotz Prothese möglich ist, hat da beispielsweise die Wanderung des Oberschenkelamputierten Roland Zahn vom Bundesverband für Menschen mit Arm und Beinamputationen eindrucksvoll gezeigt. Er ist im Sommer dieses Jahres fast??? 2.000 Kilometer quer durch Deutschland gewandert, um auf die Situation der Amputierten aufmerksam zu machen. Das ist natürlich ein Extrembeispiel, aber es gibt Mut, das eigene Schicksal anzunehmen und positiv damit umzugehen“.

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Alles ist möglich

Anderen Menschen Mut machen, ein Vorbild sein…
Das ist das Ziel von Michaela Bienert. 2010 hat sie in Landsberg eine Selbsthilfegruppe für Amputierte gegründet, die mittlerweile an die 40 Mitglieder hat. Sie will nicht aufgeben, trotz ihres schweren Schicksals. Genauso wenig will das Roland Zahn – der 74-Jährige ist oberschenkelamputiert und trotzdem machte er sich zu Fuß auf eine 2000 Kilometer lange Reise, die ihn in der vergangenen Woche auch in die Lechstadt führte. Dort hielt er für die Selbsthilfegruppe „Pro Thesen Bewegung“ einen Vortrag unter dem Motto „Bewegung hilft“.

Das gemeinsame Ziel der Selbsthilfegruppe von Michaela Bienert ist ganz klar: ein barrierefreies Leben trotz Handicap, mit Freude und Lebensmut. Den hat die Prothesenträgerin nie verloren, auch nicht, als sie 2004 in Italien einen folgenschweren Unfall erlebte, wo sie ein Bein verlor. Dennoch will sie Vorbild sein und zeigen, was alles möglich ist – trotz oder gerade mit einer Prothese.

Dass die Gruppe mit dem Namen „Pro Thesen Bewegung“ kein Jammerhaufen ist, zeigen die vielseitigen Aktivitäten. Nordic Walking, wandern, Radtouren, segeln, tauchen oder klettern stehen auf dem Programm, alles ausgerichtet auf Menschen mit Handicap. Bienert und die Mitglieder ihrer Gruppe lassen sich von nichts abhalten, auch wenn sie mehr eingeschränkt sind als andere Menschen.

Abhalten lässt sich auch Roland Zahn durch nichts und niemanden. Mit Oberschenkelprothese von der Spree bis zur Isar lautete sein Ziel, was er am 12. Oktober erreichen wird. Der 74-Jährige machte sich im Februar in Berlin auf, um zu Fuß bis nach München zu wandern. 160 Tage war er dann insgesamt auf Wanderschaft, unterstützt vom Sozialverband und Bundesverband für Menschen mit Arm- und Beinamputationen. An vielen seiner Reisestationen hielt der rüstige Wanderer Vorträge unter dem Motto „Bewegung hilft“.

In der vergangenen Woche führte Roland Zahn eine der letzten Etappen von Mundraching am Lech entlang nach Landsberg. Dabei begleitete ihn auch Michaela Bienert und weitere Mitglieder der „Pro Thesen Bewegung“. Als Abschluss zu dieser 13.3 Kilometer-Strecke hielt Zahn auch für die Landsberger Gruppe seinen Vortrag. Neben Bewegung und Ernährung ging es vor allem um die Möglichkeiten, die jeder hat, oder sich schaffen kann, wenn er nur will, erklärt Bienert. Und das gelte nicht nur für Menschen mit Prothesen oder anderen Einschränkungen.